Basilika St. Clemens

20. Januar 2016

Planungen zur Sanierung und Neugestaltung ? ein Zwischenstandbericht

Die Verantwortlichen vor Ort in Hannover als auch das Bistum Hildesheim sehen eine grundlegende Sanierung und Neugestaltung des Kirch-gebäudes weiterhin als sinnvoll, notwendig und richtig an. Dabei favorisieren alle Beteiligten eine konsequente große Lösung, die dann für mehrere Jahrzehnte den Raum prägen soll. Das Jubiläum im Jahr 2018 ist ein ausgezeichneter Anlass für die Umsetzung dieses großen Anliegens.

Jedoch ist die Frage der Finanzierung der Maßnahme derzeit nicht zu klären. Wir verfügen für die Basilika über keine Rücklagen oder größere Haushaltsmittel. Wir sind zwar sehr zuversichtlich, dass wir vor Ort durchaus größere Spenden einwerben können, wissen aber auch, dass damit immer nur eine Teilfinanzierung möglich sein wird. Das Bistum muss daher den Großteil der Kosten tragen, was von dort aus auch als notwendig anerkannt wird.

Angesichts der finanziellen Entwicklungen und der vielen Finanzierungsbedarfe, z.B. im Immobilien-Bereich (hier: dringend sanierungsbedürftige Schulen u.a.), kann das Bistum die dafür notwendigen Mittel von einigen Millionen Euro vorerst nicht zur Verfügung stellen. Hinzukommen nicht unerhebliche Unsicherheiten über die weitere finanzielle Entwicklung im Bistum. Die aktuelle Krise eines großen niedersächsischen Autobauers bereitet in diesem Zusammenhang zusätzliche Sorgen.

Wir haben daher zusammen mit dem Bistum vereinbart, die Sanierungsphase erst im Anschluss an das Jubiläumsjahr 2018 vorzunehmen, d.h. nicht vor 2019. Damit ist eine Finanzierung der Maßnahme über einen längeren Zeitraum möglich. Der Vorteil an dieser Entscheidung ist zudem, dass der Kirchenraum für das Jahr 2018, dem Jubiläumsjahr, dann uneingeschränkt für Gottesdienste, Konzerte und Veranstaltungen zur Verfügung steht, so dass das Jubiläum angemessen und ?baustellenfrei? begangen werden kann.

Gerne hätten wir vor Ort das Jubiläum schon in einer neu gestalteten Kirche gefeiert, müssen aber die aktuellen Gegebenheiten anerkennen. Dennoch bleibt der Wunsch und das Anliegen bestehen, das Kirchengebäude neu zu gestalten als Ausdruck dafür, dass sich Kirche innerlich weiter entwickelt und den Mut hat, in zeitgemäßer Weise für die Menschen da zu sein. Der Zusammenhang der Neugestaltung eines liturgisch-spirituellen Raumes mit dem sozial-caritativen Engagement der Kirche muss in dem Projekt immer wieder in den Blick genommen werden. Wir sind sicher, dass sich diese beiden Seiten ergänzen müssen und ergänzen werden. Das Engagement für den liturgischen Raum wird das caritative Engagement nicht schmälern, sondern stärken.

Propst Tenge (Info-Brief St. Clemens-07)